Frankreich, 2016 bis heute Calais / Dünkirchen. Calais / Dünkirchen. Schon vor Vereinsgründung, in der ersten Januarwoche 2016, wurde durch Tom …
Frankreich, 2016 bis heute
Calais / Dünkirchen.
Calais / Dünkirchen.
Schon vor Vereinsgründung, in der ersten Januarwoche 2016, wurde durch Tom die erste Hilfsfahrt nach Calais/Dünkirchen durchgeführt.
Zu dieser Zeit gab es in Calais noch das riesige (bis zu 10 000Menschen), schon lange bestehende, wilde Camp in den Dünen Calais` – im Jahr 2017 brutal von den Ordnungsbehörden „entfernt“.
In Calais gab es schon über Jahre Vereine (vorwiegend aus England) die über eine gute Struktur an Helfern und ein Lager verfügten.
Die Gruppe um Tom (6 Personen) wurde am ersten Tag im Hilfsgüterlager von „Care for Calais“ für das wilde Camp „Grant Synth“ in Dünkirchen eigeteilt.
Es wurden Schlafsäcke und Zelte in die Fahrzeuge geladen und vor Ort wurde sich mit der englischen NGO „AidBoxCommunity ABC“ getroffen zur weiteren Planung.
ABC hatte über den Bürgermeister der Stadt Dünkirchen die Berechtigung, nach Absprache Hilfsgüter zu den ca 2000 Flüchtlingen – vorwiegend Kurden – zu bringen.
Die Situation auf dem Gelände – eigentlich ein Naherholungsgebiet für die Bürger Dünkirchen`s – mit kleinem Bach, war katastrophal.
Die Menschen mussten in (wörtlich) knietiefem Schlamm ihre Zelte aufschlagen und versuchen nicht zu erfrieren.
Bei einem Sturm, während Tom dort war, wurde das Dach einer aus Paletten und Hölzern zusammen „geschusterten“ Küche mit Raum für einen Kindergarten weggerissen und landete auf den benachbarten Zelten.
Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt keine Menschen in den Zelten.
Die Woche in Calais war Prägend und schlimm.
Seitdem realisiert der Frankenkonvoi immer wieder Hilfslieferungen zu den ansässigen NGO`s.
Vor allem unser Vereinsmitglied Susanne Seulberger ist fast regelmässig vor Ort.
Ausserdem Unterstützen wir eine Helferin in der Region. Annerose Witzler ist dort Ansässig und verteilt, immer wenn die Mittel dafür zur verfügung stehen, Warme Mahlzeiten oder essentielle Überlebensmittel wie Zelte, Decken, Schlafsäcke und Schuhe.
Seitdem auch die Unterstützung in Dünkirchen, durch Verbote der offiziellen Behörden, zusammengebrochen ist, verstecken sich die Flüchtlinge in Wäldern unter unmenschlichen Bedingungen.
Frauen und kleine Kinder leiden am meisten unter dieser inhumanen Situation.
Fast wöchentlich werden von Hochgerüsteten Spezialkräften der Polizei alle aufzufindenden letzten Habseligkeiten der Geflohenen brutal entsorgt.
Mit Baggern werden ganze Zelte, stammt Inhalt auf LKW verfrachtet und dem Müll zugefügt.
So verlieren die Menschen, sollten auch sie „erwischt“ werden, all ihr letztes Hab und Gut und stehen „Nackt“ da.
Ein Fass ohne Boden für uns Helfer.
Mehr Berichte zu diesem Projekt findet ihr unter der Kategorie „Calais“.
Fotos: Privat
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